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Jahrestagung deutscher Goethe-Gesellschaften

erstellt am: 14.05.2016 | von: beke | Kategorie(n): Rückblick

Am Himmelfahrtswochenende 2016 erwarteten wir, die Geraer Goethefreunde, die Vertreter deutscher Goethe-Gesellschaften zur Jahrestagung. Vier Jahre lang hatten wir uns auf dieses bedeutende Treffen vorbereitet, Sponsoren gewonnen – sie hielten allesamt ihr Wort -, ein vielseitiges Programm vorbereitet, Einladungen geschrieben und umfangreiche organisatorische Vorbereitungen getroffen.

Nachdem sich unsere Gäste am Donnerstagnachmittag im Tagungsbüro (Kommunikationszentrum der Sparkasse Gera-Greiz) eingetragen hatten, trafen wir uns am Simsonbrunnen, wo uns der Geraer Posaunenchor von der Balustrade des Rathauses mit einem Ständchen aufwartete. Sodann begaben wir uns  in den Rathaussaal zur Festsitzung. Bernd Kemter, Vorsitzender der Geraer Gesellschaft, begrüßte die Gäste, es folgten Grußworte von Dr. Babette Winter, Thüringer Staatssekretärin für Kultur und Europa, Dr. Frank Rühling, Fachdienstleiter in der Stadtverwaltung, und vom Präsidenten der Weimarer Muttergesellschaft, Dr. Jochen Golz.

In seinem Festvortrag schilderte Michael Roth, Vorstandsmitglied der Geraer Gesellschaft, wie sich Goethe auf rührende Weise um einen verarmten, kränkelnden, jungen Geraer namens Friedrich Krafft sorgte. Dieser Vortrag stieß auf lebhaftes Interesse; mehrere Gäste wünschten eine Zusendung. Das Intermezzo piccolo bot ein sehr kurzweiliges Programm. Die Geraer Goethefreundinnen Renate Kette und Benita Rockstroh erfreuten mit Gesang und Rezitationen. Ein Stehbankett beendete den geselligen Abend.

Am Freitag stand die erste Arbeitssitzung zum Thema „Gegen Ãœberalterung in den Ortsvereinigungen“ auf dem Programm. Dabei gab es anfangs teils heftiges Für und Wider, insbesondere, was die Gewinnung von Kindern und Jugendlichen betrifft. Während einige Redner in diesem Punkt kaum Hoffnung machten, ermutigten andere, den Versuch auf altersgemäße Weise zu wagen. Vor allem aber sollten wir stärker an junge Erwachsene, auch Menschen ab 45, herangehen. Viele Vorschläge wurden erwogen. Hier bildeten Thesen einer Arbeitsgruppe, die in Weimar mit Vertretern aus einigen Ortsvereinigungen gegründet wurde, eine gute Basis.

Zuvor hatten Dr. Jochen Golz und Prof. Anne Bohnenkamp-Renken, Direktorin des Freien Deutschen Hochstifts, Goethehaus Frankfurt/M., Bericht erstattet.

Der Vormittag hielt für die Begleitpersonen eine Busfahrt in die Goethe-Gemeinde Waldeck nahe des Hermsdorfer Kreuzes parat. Bürgermeister Roland Panitz berichtete über die Aufenthalte Goethes in diesem idyllischen Ort, zeigte den Gästen das Forsthaus, in dem Goethe mehrmals übernachtete. Hans Pietsch, als „Milo Barus“, führte atemberaubende Kunststücke als „stärkster Mann“ vor.

An Goethes Geburtstag am 28. August führen die Gemeinde, der Feuerwehrverein sowie die Geraer Goethe-Gesellschaft mit Unterstützung des Landratsamtes Saale-Holzland-Kreis sowie Sponsoren den 2. Waldecker Goethe-Tag durch.

Am Nachmittag schlossen sich Stadtführungen, mit Schwerpunkt Dix-Gemälde im Stadtmuseum, Theater, Hofwiesenpark an. Geführt wurden sie von Dix‘ Lieblingsschwester Hedwig, Zeichenlehrer Schunke und der Gerschen Fettgusche; die kostümierten Guides sorgten nicht nur für interessante Informationen, sondern auch für Freude und Spaß.

Der Abend hielt unser Festkonzert, bestritten vom Geraer Kammerstreichorchester, parat. Es war ein recht originelles, mit viel Applaus bedachtes Konzert, das sogar eine Komposition für Streicher und Didgeridoo bereithielt.

Der Sonnabend begann wieder mit  der Arbeitssitzung. Sodann begaben sich alle zum Busbahnhof. Die Route führte zunächst zur Burgruine Reichenfels. Dort erwartete uns bereits ein kostümierter Darsteller des legendären Bauerngenerals Georg Kresse. Unsere Gäste genossen den Blick ins freie Land, besuchten das Museum, stärkten sich bei Thüringer Rostbratwürsten.

Höhepunkt des Tages war natürlich der Aufenthalt im Bio-Seehotel am Zeulenrodaer Meer. Dankbar nutzten wir die Gelegenheit, den ansonsten nicht zugänglichen Schüttdamm zu besichtigen und aus dem Munde zweier fachkundiger Führer Wissenswertes zur Talsperre zu erfahren.

Sodann wurde zu Kaffee und Kuchen im Panoramarestaurant eingeladen. Von dort genossen unsere Gäste einen unvergleichlichen Blick in die idyllische Landschaft von Wald und See. Ein weiteres Ereignis war die Eröffnung der Personalausstellung unserer Geschäftsführerin Elke Sieg. Sie stellte Gemälde, Grafiken, Scherenschnitte und Schmuck zur Schau. Die Laudatio hielt Michael Roth, er lud anschließend zu einem Rundgang ein.

Zu unseren Gästen zählten auch Erfurter Goethefreunde sowie Friederike und Klaus Köstner, „Ost-Beauftragter“ des befreundeten Kulmbacher Literaturvereins und Ehrenmitglied der Geraer Goethe-Gesellschaft.

Im Tagungssaal erlebten wir den Diavortrag von Dr. Manfred Jähne, Aue/Bad Schlema, zum Thema „Die Via mala – Goethes Reise nach Italien“. Dieser Power-point-Vortrag bot viel Wissenswertes, auch Neues, er stieß auf großes Interesse. Eine besondere Ãœberraschung bot der Nachmittag ebenfalls: die Ehrung des langjährigen Leipziger Goethefreundes Dr. Hilmar Dreßler durch unseren Präsidenten. Ãœberrascht wurde Herr Dreßler auch in anderer Hinsicht: durch die Aufführung einer von ihm komponierten Sonatine für Klavier und Flöte.

Heitere Musik aus dem Volksliedgut sowie aus der Renaissance-Musikliteratur bot nun das Ensemble „Erfurter Camerata“, ebenfalls mit viel Beifall bedacht. Dem Konzert schloss sich das Festbankett an. Auf Wunsch vieler älterer Teilnehmer fuhren die Busse nicht Mitternacht, sondern eine Stunde früher nach Gera zurück. Mehre Gäste übernachteten im Hotel und fuhren erst am Sonntagmorgen nach Hause.

An dieser Stelle bedanken wir uns bei der Sparkasse Gera-Greiz, die uns ihr Kommunikationszentrum mietfrei zur Verfügung stellte, ebenso für ihre finanzielle Zuwendung für das Festkonzert mit dem Geraer Kammerstreichorchester. Dank gebührt natürlich auch den weiteren Sponsoren: Bauerfeind AG Zeulenroda, Köstritzer Schwarzbierbrauerei Bad Köstritz, elastic-mieder Zeulenroda, Verlag Frank Gera, Rotarier Gera, Gebäudeservice Tautenhain, Versicherungsmaklerbüro Steiniger Greiz, Kanitzsche Buchhandlung Gera.

Wir bedanken uns weiterhin bei der Geraer Stadtverwaltung, die uns den Ratssaal für unsere Festsitzung unentgeltlich bereitstellte.

 

Hier einige Meinungen zum Tagungsverlauf:

…danke für die wunderbare Jahrestagung der deutschen Goethe-Gesellschaften. Sie war in jeder Weise gelungen.

Dr. Petra Oberhauser, Geschäftsführerin der Goethe-Gesellschaft in Weimar

ich möchte nicht versäumen, Ihnen für die schöne und gut organisierte Tagung und die gastfreundliche Aufnahme zu danken! Sie haben den Goethe-Ortsvereinigungen einen wunderbaren Aufenthalt in Gera bereitet, und das bei herrlichstem Wetter! Sie scheinen eine besonders gute Verbindung zu Petrus und allen Wettergöttern zu haben! Die musikalischen Darbietungen waren ein Genuss, besonders in dem herrlichen Rathaussaal konnte eine sehr schöne Verbindung von Musik und Architektur hergestellt werden!

Ragnhild Flechsig, Vorsitzende der Goethe-Gesellschaft Hamburg

Wir waren von unserem Aufenthalt in Gera begeistert und möchten uns von Herzen bedanken. Ihre Organisation war großartig. Das Programm entsprach genau dem, was wir uns für eine solche Veranstaltung gewünscht hatten, und wir hatten die Gelegenheit, Vertreter anderer Goethe-Gesellschaften kennenzulernen und uns mit ihnen auszutauschen. So wünschen wir Ihnen zunächst eine Verschnaufpause, aber auch weiterhin viel Elan und Freude bei der Arbeit mit „Goethe“ und Co.

Ulrich Noltenhans, Dr. Barbara Mütter, Vorstand Rosenheim

Ihnen und Ihrer Frau möchte ich noch einmal sehr herzlich für die schönen Tage in Gera danken und vor allem für das vielfältige und abwechslungsreiche Programm danken. Ihnen weiterhin viel Erfolg mit Goethe in Gera.

Hansjoachim Gundelach, Vorsitzender der Goethe-Gesellschaft Waldshut-Tiengen

Für die äußerst gelungene Gestaltung der Tagung der Ortsvorstände in Gera möchte ich Ihnen nochmals mein Kompliment und unseren herzlichsten Dank zum Ausdruck bringen. Es waren beeindruckende Veranstaltungen und Ziele. Schön, dass das Fortbestehen dieses Treffens sich dadurch immer bestätigt, wir neue Orte, alte und neue Freunde treffen. Genießen Sie im Team jetzt die Freude und die Ruhe!

Hans-Günther Otto, Goethe-Gesellschaft Rudolstadt

Euch nochmals*vielen Dank* für diese einzigartige Präsentation zur Hauptversammlung in Gera! Es war traumhaft schön, das Wort der Träume ist bei mir eine Ausnahme! Das Kaiserwetter rundete alles im Sonnenglanze ab vom Anfang bis zum Ende … fast in die Morgenstunde! Alles klappte prima! In der Ruhe liegt wahrlich die Kraft, die nach Außen wirkte! Allen Helfern und Helferinnen auch meinen lieben Dank. Ich lernte viel durch diese besonderen Tage bei Euch dazu! Es lohnt sich, in Eure Region zu kommen,*GeDANKEn* immer wieder bei einzelnen Erlebnissen der drei tollen GG-G -Tage bei Euch.

Eva Komas, Anhaltische GG

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