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Jahresbericht zur Mitgliederversammlung

erstellt am: 06.12.2012 | von: beke | Kategorie(n): Rückblick

Aus dem Jahresbericht 2012 des Vorsitzenden Bernd Kemter zur Mitgliederversammlung am 6. Dezember 2012.

 

Liebe Goethefreundinnen, liebe Goethefreunde,

das zurückliegende Jahr war zweifellos ein recht erfolgreiches. Dazu hattet ihr, der Vorstand und natürlich unsere Sponsoren ihren Anteil. Dafür herzlichen Dank.

Mit Mittelpunkt standen die Vorträge namhafter Referenten. Der thematische Bogen spannte sich dabei vom Verhältnis Goethe und Herder, über die Ermordung Winckelmanns und Kügelgens, über die Goethe’sche Selbstparodie im Faust, Goethe in Schleseien, bis zu Adalbert Stifter, Madame de Stael und Wieland als erotischer Schriftsteller. Es waren sowohl belehrende als auch vergnügliche Beiträge, eine echte Bereicherung unseres Vereinslebens. Auszüge davon sind auf unserer Hompepage nachzulesen. Wir setzten jedoch auch unsere Tradition fort, eigene Mitglieder zu Wort kommen zu lassen. So begannen wir das Jahr mit einer Lesung von Christa Heidloff, die Vortragsreihe beschloss Marianne zum Thema “Goethe und der Harz”. Euch beiden gebührt für eure anregenden Darbietungen unser herzlicher Dank. Ein Blick ins neue Programm, über das noch zu sprechen sein wird, verrät, dass wir wiederum Mitglieder zu eigenen Beiträgen einladen.

Ebenso traditionell organisierten wir gesellige Veranstaltungen. So führte uns ein Tagesausflug in die Semperoper nach Dresden, und beim Gaststättenbesuch konnten sich alle beim Kegeln beweisen. Wie es scheint, haben wir darin mittlerweile einige Fertigkeiten erworben.

Noch lange wird uns unser Ausflug zu unseren Kulmbacher Freunden in Erinnerung bleiben. Sie haben einen wirklich vielseitigen, anregenden Tag organisiert. Wir begaben uns auf Ringelnatz‘ Spuren auf Burg Lauenstein, hörten hierzu eigene Beiträge der Kulmbacher, besichtigten den einzigartigen Dom des Frankenwaldes und ließen uns Riesen-Windbeutel schmecken. Wir sind schon gespannt auf das 25. Kulmbacher Vereinsjubiläum, an dem wir uns gern beteiligen wollen. “Auf Goethes Spuren in der Schweiz” begaben wir uns Ende Juni. Doch zunächst führte unsere Fahrt dorthin auf die Spuren des “Blauen Reiter” – eine interessante Exkursion zu den gleichnamigen expressionistischen Malern, insbesondere zu Franz Marc. Der Rheinfall bei Schaffhausen, der schon Goethe in seinen Bann zog, Luzern und Bern hießen die nächsten Stationen. So erfuhren wir in Bern viel Wissenswertes zu Goethes Freund Lavater. Amüsant war natürlich die Schifffahrt auf dem Vierwaldstätter See und unser Schwur auf dem Rütli. In der Tat sind wir eine recht verschworene Gemeinschaft geworden, und der Rütli-Schwur hat dies auf sehr vergnügliche und bemerkenswerte Weise bekräftigt.

Ein Erfolg war ebenfalls der Herbstausflug an die Leubatalsperre mit anregender Floßfahrt und dem Nachmittag im Museums- und Ferienhof Waltersdorf, zu dem wir wieder – trotz ihrer Irrfahrt, die einem Odysseus alle Ehre eingelegt hätte – auch eine kleine Kulmbacher Delegation begrüßen durften. Zur immer enger werdenden Verbindung in die Weißmainstadt trägt jedoch auch die Autorenteilnahme von Mitgliedern unserer Gesellschaft an Kulmbacher Buchanthologien bei. Ihnen unser Dank. Erwähnen möchte ich noch den stimmungsvollen Liederabend auf Schloss Kochberg sowie den anregenden Nachmittag im Daetz-Zetrum mit den bemerkenswerten Holzschnitzereien aus aller Welt.

Mit Danksagungen möchte ich auch meinen Bericht beschließen. Dank gilt allen, die unserer Gesellschaft die Treue hielten; herzlicher Dank gebührt unseren Sponsoren, der Sparkasse, deren Vertreterin derzeit in Urlaub weilt und sich daher entschuldigen ließ, Holger Steiniger und Heiko Sittig. Dank gilt euch allen für eure Disziplin, Geduld und Zuverlässigkeit, ich meine hiermit insbesondere das pünktliche Erscheinen zu Vorträgen und Ausflügen bis hin zum Bezahlen. All dies ist wichtig, denn gerade die Ausflüge organisieren wir aus eigener Kraft, man muss sich da schon auf euch verlassen können, und das ist ja glücklicherweise der Fall. Aus der Vereinskasse haben wir im Übrigen unsere Veranstaltungen und vor allem die Ausflüge immer wieder bezuschussen können. Das sollte auch 2013 der Fall sein. Ohne unserer Elke vorzugreifen, möchte ich jedoch auf Folgendes verweisen: Aus unserem Etat bestreiten wir Summen, die eine Reduzierung unseres relativ hohen Mitgliedsbeitrages als nicht geboten erscheinen lassen. Auf die Zuschüsse habe ich bereits verwiesen. Sie sind wichtig, um ein wichtiges Prinzip zu gewährleisten: Die Beiträge für die Eintagesausflüge sollen 35 Euro, für Mehrtagesausflüge 450 Euro nicht übersteigen. Zu unserer aller Sicherheit bestreiten wir aus dem Etat jedoch auch die eminent wichtige Gruppen-Unfallversicherung und des Weiteren eine Haftpflichtversicherung. Viele Vereine halten dies sicherlich für überflüssig, was aber, wenn doch der Fall der Fälle eintritt? Wir sind jedenfalls im Interesse aller Mitglieder gewappnet. Erwähnen möchte ich noch, dass wir seit diesem Jahr auch Miete ans Comma zu bezahlen haben. All dies macht die Kassenführung gewiss nicht leicht; und spätestens an dieser Stelle ist unserer Elke für ihre umsichtige Arbeit zu danken. Ich bitte schon jetzt um pünktliche Begleichung des Mitgliedsbeitrages für 2013, bitte jedoch auch um Spenden (wer es eben kann), um unsere anspruchsvollen Vorhaben finanzieren zu können.

Dank gilt auch unserem Freund Klaus Köstner, der als rühriger Ostbeauftragter der Kulmbacher Literaturfreunde die Verbindung zu uns aufrechterhält.

Gewiss, es gibt nicht nur Positives zu berichten. Zumindest ein Aspekt darf uns nicht befriedigen. Es ist uns nicht gelungen, unseren Mitgliederstand zu erhöhen. Wir bewegen uns immer noch bei knapp zwanzig zahlenden Mitgliedern. Gewiss haben wir nicht die Absicht, eine Massenorganisation zu werden, aber für eine gute Perspektive unserer Gesellschaft halte ich dreißig bis vierzig Mitglieder für unerlässlich. Ich bitte euch daher, unter eurem Freundes- und Bekanntenkreis zu werben. Wir sind ja nun keineswegs eine langweilige Gesellschaft, es lohnt sich , bei uns mitzumachen.

Ich bitte um eine rege Diskussion und um viele Vorschläge. Euch allen sei versichert, dass auch der neue Vorstand alle Anregungen gern aufnehmen wird. Danke.

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