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Führung durch das Goethe- und Schiller-Archiv

erstellt am: 12.10.2013 | von: beke | Kategorie(n): Rückblick

Ausflug nach Weimar am 12. Oktober 2013

An diesem Tag weilten wir in Weimar zu einer Führung durch das Goethe- und Schiller-Archiv. Frau Golz gab uns dazu sehr interessante Erklärungen. So erfuhren wir , dass dieses Gebäude entstand, um zunächst den Nachlass Goethes zu sichern. Dafür engagierte sich vor allem Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach, auf deren Veranlassung bekanntlich auch die erste vollständige Gesamtausgabe der Werke Goethes, die Weimarer- oder Sophien-Ausgabe, heraus gegeben werden konnte. In diesem Sinne war 1885 ein ganz besonderes Jahr für Weimar.
Das imposante Archivgebäude, das neben Liszt- und Nietsche- zahlreiche weitere Nachlässe beherbergt, erhebt sich auf einer Terrasse über der Ilm. Viel Sorgfalt wurde aufgewendet, um die Bestände sicher aufzubewahren. Dazu zählen dicke Mauern ebenso wie Brandschutztüren. Die Räume der wertvollen Handschriften sind klimatisiert und durch einen dichten Metallvorhang vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt.
Ausschließlich Wissenschaftler dürfen diese Handschriften studieren. Daneben gibt es natürlich auch übliche Werkausgaben und Bücher, und vieles liegt auch als Mikrofiches oder digitalisiert vor. Diese Materialien sind öffentlich zugänglich, dennoch ist das Archiv vor allem eine Stätte des Forschens. Es gibt auch wechselnde Ausstellungen. So besichtigten wir in einem Raum Sachzeugnisse zu Wielands Tod und Begräbnis.

Nach der Besichtigung begaben wir uns ins Cafe „Divan“ in Weimar, um uns bei türkischen Nationalgerichten zu stärken.
Danach wanderten wir durch den Park an der Ilm, erfreuten uns an der herbstlichen Pracht. Vera Richter regte einen kleinen Rezitationswettstreit an. Es war schon erstaunlich, was da alles zusammenkam. Goethe kam dabei natürlich auch zu seinem Recht. Auch sein Gartenhaus wurde besichtigt.

Danach fuhren wir nach Nohra, um einen geselligen Abend im ukrainischen Nationalitätenrestaurant zu verbringen. Wir haben schon viele Restaurants etc. bei unseren Ausflügen besucht und waren stets zufrieden. Diesmal, allerdings, gab es für uns erstmals Anlass zur Kritik. Die angekündigten vier Gänge verdienten diesen Rang nicht, und sie waren auch etwas zu teuer. Die gut bedienenden jungen Kellner waren einfach zu wenig. Der Wirt zeigte sich nicht bereit, bescheidene Wünsche unserer Teilnehmer nach einer Kugel Eis und einem Glas Wasser zu erfüllen. Es sollte halt alles größere Dimensionen haben. Zudem bedurfte es dreimaliger Aufforderung, damit wir bezahlen konnten. Die musikalischen Darbietungen des ukrainischen Paares waren schlichtweg zu laut für unsere Ohren.
Schade. Aber wir sind zuversichtlich, dass wir bei unseren weiteren Ausflügen wieder zufrieden sein können. Gemeinsames Singen im Bus ließ die Stimmung wieder steigen.
Herzlicher Dank gebührt unserem Michael Roth, der den Tag hervorragend organisiert hatte.
B. Kemter

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