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2. Waldecker Goethe-Tag

erstellt am: 17.08.2016 | von: beke | Kategorie(n): Rückblick

Dutzende Besucher kamen in den Ort, um an einer Buchenwanderung teilzunehmen oder Anekdoten über Johann Wolfgang von Goethe zu lauschen.

Waldeck. „Morgen gehen wir über Jena nach Waldeck, wilde Gegenden und einfache Menschen aufsuchen“, soll Johann Wolfgang von Goethe einst gesagt haben. Mindestens vier Aufenthalte Goethes in Waldeck sind nachgewiesen (1775, 1776, 1780 und 1826), weshalb eine ganz klare Verbindung zu dem Ort besteht. Auch muss er sich als „junger Wilder“ hier sehr wohl gefühlt haben. Wohler als am Hofe, sagt Bürgermeister Roland Panitz und berichtet über Episoden, welche sich hier mit dem Dichter zugetragen haben sollen. So kann er von nachweislichen Weihnachts- und Silvesterfeiern mit seinem Jugendfreund Justin Bertuch erzählen, vom Schlittschuhlaufen des Dichters, damals noch als „Schreitschuhlaufen“ betitelt. Einmal mussten Goethes „Schreitschuhe“ extra noch von einem Boten aus Weimar geholt werden! „Hier hat Geschichte stattgefunden, Waldeck findet nicht umsonst in einigen Werken Goethes Erwähnung. Wir Waldecker bekennen uns zu Goethe“, so der Bürgermeister.
Daher lag es nahe, dass genau hier auch ein Goethetag abgehalten werden soll. Die nunmehr zweite derartige Veranstaltung, exakt an Goethes 267. Geburtstag, lockte trotz der Hitze wieder zahlreiche Besucher an. Sie wurden zunächst von den Buchenbrummern begrüßt, ehe Revierförster Paul Erpel gemeinsam mit dem Bürgermeister und Wolfgang Jeschoneck zur Buchenwanderung einlud. Gleichzeitig sorgte Bernd Kempter in einem Gewand aus Goethes Zeiten mittels Rätsel dafür, dass bei den Dagebliebenen keine Langeweile aufkam. Er vertrat gemeinsam mit Dörthe Rieboldt die Goethe-Gesellschaft Gera auf elegante wie kurzweilige Art. Auch der Stadtrodaer Autor Werner Gutjahr brachte sich in den Lesewettstreit ein. Dieser fand jedoch erst nach der Rückkehr der Wanderer und der offiziellen Eröffnung des Goethetages durch Schirmherr Andreas Heller ihren Höhepunkt. Im Märchenzelt unterhielt Erzählerin Otti Planer die jungen Besucher mit allerlei kurzweiligen und spannenden Märchen. Vor dem Zelt sollten alte Kinderspiele wieder in Erinnerung gerufen werden.
Veit Höntsch / 29.08.16 / OTZ

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