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Mitgliederversammlung

erstellt am: 11.11.2014 | von: beke | Kategorie(n): Rückblick

3. Dezember Mitgliederversammlung und Bericht zum Goethejahr 2014

Am 2. Dezember 2014 führten wir die satzungsgemäße Wahl-Mitgliederversammlung durch. Daran nahmen 17 Miglieder und drei Gäste teil. Elke Sieg erstattete den Bericht der Geschäftsführung. Kassenprüferin Vera Richter bescheinigte eine umsichtige und einwandfreie Kassenführung. Sodann wurde der neue Vorstand gewählt. Es stellten sich drei Kandidaten zur Wahl. Sie wurden jeweis einstimmig gewählt. Es konstituerte sich der neue Vorstand: Elke Sieg als Geschäftsführerin, Michael Roth als stellvetretender Vorstand, Bernd Kemter als Vereinsvorsitzender.

Kemter erstattete zuvor den Bericht. Hier folgt auszugsweise der Text:

Liebe Goethefreundinnen, liebe Goethefreunde!

Ein ereignisreiches Jahr geht zu Ende. Wir können voller Freude und Stolz feststellen, dass wir mit einer Ausnahme, auf die ich noch zu sprechen kommen werde, unser Jahresprogramm vollständig und erfolgreich absolviert haben. Das Jahr war vollgepackt mit schönen Ereignissen.
Wieder haben wir schöne, interessante Vorträge erlebt. Begonnen hat das Jahr mit einer Lesung von Erika Seidenbecher über Caroline Schlegel-Schelling. Sodann eröffnete unser langjähriger Referent Dr. Thomas Frantzke aus Leipzig den Vortragsreigen mit einem vergessenen Jugendwerk Goethes „Claudine von Villa Bella“. Ein ebenso lieber Gast besuchte uns im März. Dr. Arnold Pistiak aus Potsdam referierte zu Eislers „Johann Faustus. Die weiteren Themen und Referenten möchte ich nur kurz nennen: Anakreontische Dictung (Prof. Kertscher, Halle), Wagner und Goethe (Barbara Kiem, freiburg/Breisgau, Goethe und Brasilien (Sylk Schneider, Weimar). Im September hörten wir einen anregenden Vortrag über den Köstritzer Liederdichter Julius Sturm (Barbara Dölitzsch, Gera, im Oktober Goethe, Franken, Wein und Frauen (Dr. Hans Bauer, Kitzingen) und im November über die bayerische Dichterin und Feministin Emerenz Meier. Unseren Mitgliedern Erika Seidenbecher, Barbara Dölitzsch und Angelika Kemter gilt unser herzlichster Dank für ihre fleißige, tiefgründige und anregende Recherche. Das Jahresprogramm zeigt aber auch, dass unser Referentenkreis sich mittlerweile über ganz Deutschland erstreckt, und dies wird wohl künftig noch weitere als die genannten Orte umfassen.
Ein unverzichtbarer Bestandteil insbesondere für ein reges freundschaftliches geselliges Miteinander stellen unsere Ausflüge dar. Im April begaben wir uns auf die Spuren des Fabeldichters Gellert, samt Besichtigung einer merkwürdig kuriosen Camera obscura, und auch der Frühlingsausflug nach Wonsees/Sanspareil dürfte noch in bester Erinnerung sein, zumal sich dort auch Kulmbacher Freunde einfanden. Dank an alle, die sich in der Lage fühlten, unsere mitgebrachten Bänke ins Felsentheater hin und zurück transportierten. An dieser Stelle ist auch unserem Mitglied Otti Planerer zu ihrem schönen Vortrag zu den Salonnieren zu danken, den wir in freiem Walde, in diesem Felsentheater hören durften.
Ein weiterer Höhepunkt war unsere Mehrtagesfahrt nach Wetzlar, gut begleitet von dortigen Goethefreunden.
Einen schönen Sommertag verlebten wir sodann in Reichenfels/Hohenleuben. Die idyllisch gelegene Lochmühle im Triebestal, der Meuseumsbesuch mit kleiner Lesung von Erika Seidenbecher, und vor allem das kleine Konzert unseres Mitglieds und Sängerin Renate Kette, begleitet von Frau Müller auf dem Piano, all dies hat sicherlich allen gut gefallen. Und wie immer bei unseren Zusammenkünften gab es auch etwas Gutes zu essen und zu trinken.
Einen großen Erfolg verbuchten wir mit der Lesung aus „Schwarzes Eis“ mit dem Autoren Sergej Lochthofen zu Goethes Geburtstag im Sparkassensaal. Der Saal war brechend voll, und wir möchten auch nicht verhehlen, dass uns der Erlös einiges auf unser Konto für das große Treffen 2016 in Gera spülte.
Im Herbst stand wiederum ein traditioneller Ausflug an. Er führte uns diesmal an den Geiseltalsee. Wir erlebten eine schöne Fahrt in der Touristenlokomotive rund um den See, kosteten Federweißer und hatten viel Freude bei der Martha-Aufführung im Liebhabertheater Bad Lauchstädt.
Damit nicht genug. Die Geraer Goethe-Gesellschaft war Mitorganisator des 1. Waldecker Goethe-Tages Ende September, den wir gemeinsam mit der Gemeinde und dem Feuerwehrverein ausrichteten. Er gestaltete sich zu einem schönen Erfolg. Dank gilt hier insbesondere Michael Roth für seine Organisaton der Kinderspiele, Vera Richter, Angelika Kemter und Helga Zauft, die den Büchertisch im Festzelt betreuten.
Auch besuchten wir Anfang September im Liebhabertheater Schloss Kochberg das Singspiel „Erwin und Elmire“, das uns allen gefallen hat.
Ich möchte an dieser Stelle allen Mitgliedern, altgedienten und neuen, danken, die auch 2014 zur Stange hielten. Mein Dank gilt auch meinen beiden Vorstandskollegen Elke Sieg und Michael Roth; wir sind ein gutes Team, bei uns gibt es weder Streit, Gerangel, Missgunst oder dergleichen mehr. Wir diskutieren unsere Vorhaben, ziehen an einem Strang. Das ist mit Blick auf andere Ortsvereinigungen durchaus nicht selbstverständlich.
Ich bitte Sie, besuchen Sie auch weiterhin unsere Vorträge. Hier könnten einige Mitglieder durchaus häufiger erscheinen. Und nehmen Sie auch an den Ausflügen teil. Der Vorstand hofft, Ihren Geschmack getroffen zu haben.
Für das neue Jahr stehen wieder anspruchsvolle Vorhaben an. Das Neue dabei ist, dass unsere Gesellschaft gewissermaßen Pate gestanden hat für die Neugründung einer Erfurter Goethe-Gesellschaft. Dies heißt, dass wir bei einigen Ausflügen auch Goethefreunde aus der Landeshauptstadt begrüßen dürfen. Zwischen beiden Vereinen soll sich ein freundschaftliches Miteinander entwickeln. Die Zukunft wird zeigen, ob die Chemie stimmt. Da ich nun als Vorsitzender gewählt wurde, neben meinem Freund Dieter Schumann als Geschäftsführer, hat sich kein weiterer Erfurter bereitgefunden, für den Vorstand zu kandidieren, bitte ich um eine gewisse Entlastung. Es wäre sehr schön, wenn sich drei, vier Mitglieder finden würden, die im Nachgang der Vorträge die zusammenfassenden Berichte für unsere Homepage schreiben würden.
Im Oktober gab es zudem ein klärendes, ermutigendes Gespräch in Kulmbach. Die Kulmbacher bekräftigten nachdrücklich, dass sie weiterhin mit uns zusammengehen wollen. Wir brauchen wieder einmal einen kräftigen Anschub. Dem dient unser mittlerweile dritte Literaturstreit. Ich bitte Sie alle, sich rege daran zu beteiligen.
Ich will es bei diesen wenigen Bemerkungen belassen, nur noch eines erwähnen. Unsere Vereinsfinanzen sind, dank der Bemühungen von Elke Sieg, gesund, wir haben auch die diesjährige Steuerprüfung gut überstanden. Auch das Sonderkonto für das Treffen 2016 in Gera ist gut bestückt. Es bedarf aber noch weiterer Anstrengungen, um unseren Eigenanteil zu schaffen. Wer sich in der Lage fühlt, sollte also spenden. Andererseits hat sich die Situation gut entspannt, so dass wir möglicherweise aus der normalen Vereinskasse wieder hier und da bescheidene Zuschüsse für unsere Ausflüge berappen können. Je höher das Sonderkonto wächst, umso mehr wird es auch Zuschüsse geben können, was die Belastung für jeden Teilnehmer senken wird. Mit diesem kleinen Appell möchte ich meine Ausführungen beenden.

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